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»la terra sommersa … un campanile« im reaktor

»la terra sommersa … un campanile« im reaktor

Das ensemble reconsil lässt am 10. Oktober den reaktor im 17. Wiener Gemeindebezirk kritisch werden: Mit Musik von Juan de Dios Magdaleno, Ivan Buffa, Caterina di Cecca, Emre Sihan Kaleli, Oguz Usman, Manuela Kerer und Christoph Renhart wurde eine spannende Versuchsanordnung aufgebaut.

»la terra sommersa … un campanile« entstand 2012 als dreisätziges Werk für Violoncello und Klavier. Eine Fassung für 16 Instrumente wurde 2015 durch das Ensemble Kontrapunkte im Wiener Musikverein aus der Taufe gehoben. Am 10. Oktober werden Maria Frodl und Kaori Nishii die ursprüngliche Fassung für Violoncello und Klavier zur Aufführung bringen.

Link zur Veranstaltung

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Chamber Music Work

la terra sommersa … un campanile

la terra sommersa … un campanile
for violoncello and piano (2012)

la terra sommersa … un campanile – I
Maria Frodl, violoncello | Kaori Nishii, piano
la terra sommersa … un campanile – II
Maria Frodl, violoncello | Kaori Nishii, piano
la terra sommersa … un campanile – III
Maria Frodl, violoncello | Kaori Nishii, piano

Aus einem ungeformten Stück Ton wird ein Cluster aus klanglich immer differenzierter gestalteten Figuren modelliert. Auf einen nachdenklichen Mittelteil folgt ein schattenhaft gespenstisches Presto e misterioso, das friedvoll und abgeklärt seinen Ausklang findet.

Fraktale Figuren skizzieren die Grundidee des zweiten Satzes. Wie die Verästelungen eines Baumes wächst die Linie des Cellos in luftige Höhen, wo sie dem Wind in Gestalt einer Äolsharfe begegnet, ehe sie zurück zu ihren Wurzeln kehrt, die von wuchtigen Figuren im Klavier neu geerdet werden.

Den virtuosen dritten Satz zeichnet ein stufenartig angelegtes Aufwärtsstreben beider Instrumente von den tiefsten Registern zu ihren höchsten klanglichen Sphären. Zugleich findet eine stete Verkürzung der terrassenförmig angelegten Abschnitte statt. An ihrer Klimax bricht die Entwicklung in sich zusammen und kippt den Satz in ein sich langsam entfernendes Molto tranquillo, in dessen obskuren Tiefen eine Es-Glocke ausschwingt.

Im Versunkenen türmen sich Klänge, die obskur und unheimlich – bisweilen bedrohlich – empor an die Oberfläche drängen, um ihren inneren Zauber impressionistischer Farbgewalten regnen zu lassen. Aus dem Dunkel magischer Nachtklänge ergießt sich ein Ozean aus sm aragdgrünem Wasser, dessen Querung äolische Winde begleiten. Von weit her dringen die seidenen Töne der Harfen, von Aiolos Atem geschlagen. Unten im Sumpf der ertrunkenen Erde trägt starr einer Glocke letztes Geläut‘ ein verfallener Kampanile.

Das 2011 bis 2012 entstandene Werk ist Anna Magdalena Kokits und Alexander Gebert gewidmet.

INSTRUMENTATION:
violoncello, piano

DURATION:
11 minutes

PERFORMANCE MATERIAL:
info@chrenhart.eu

PREMIERE:
February 27, 2013 â€¢ Vienna, Musikverein • Alexander Gebert, violoncello • Anna Magdalena Kokits, piano

PERFORMANCES:

  • November 5, 2013 â€¢ Wels, Musikschule • Alexander Gebert, violoncello • Anna Magdalena Kokits, piano
  • Oktober 10, 2018 â€¢ Vienna, reaktor • Maria Frodl, violoncello • Kaori Nishii, piano

RECORDING:
info@chrenhart.eu