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expan-Festival 2018

Foto: ChR | Das Krokodil von Spittal an der Drau

Komponist beim expan-Festival 2018

EXPAN – Werkstatt für Neue Musik – findet biennal in Spittal an der Drau in Kärnten statt. Das Festival steht laut eigener Definition für »erweiterten musikalischen Ausdruck, erweiterte Instrumentaltechnik, erweiterte Spielmöglichkeiten, erweiterte Kompositionstechnik, erweitern der Hörgewohnheiten, erweitern der musikalischen Wahrnehmung«, sowie für »eine Möglichkeit der gemeinsamen ERWEITERUNG für KOMPONISTEN, MUSIKSCHÜLER, MUSIKER und PUBLIKUM.«

Sechs Komponisten – Marios Joannou Elia, Alexander Kaiser, Grzegorz Pieniek, Christoph Renhart, Gerald Resch und Otto Wanke wurden dieses Jahr eingeladen, zwei Kompositionen zu schreiben, die im Rahmen des Festivals zur Uraufführung gelangen werden. Beim Konzert der Uraufführungen am Samstag, 24. November steht mit »Lizard Point« ein Werk aufs Programm, das ein offenes formales Konzept auslotet. Die Abfolge der einzelnen Abschnitte ergibt sich in jeder Interpretation stets aufs Neue und ist nur bedingt vorhersehbar: Ein Stück, wie ein metamorphoses Wesen, das seine Farbe scheinbar nach Belieben wechseln kann; dennoch bleibt die Farbpalette definiert und die Farbwechsel folgen einem auskomponierten Prinzip. Das Kärntner EXPAN-Quartett – Helga Jantscher (Blockflöten), Christoph Hofer (Akkordeon), Robert Rasch (Violoncello) und Igor Gross (Schlagwerk) wird »Lizard Point« aus der Taufe heben.

Ebenfalls am 24. November kommt das Chorstück »Mons Moro« aus dem Zyklus »A Lunar Gauze« zur Uraufführung. Angehende Chorleiter und Chorleiterinnen unter der Leitung von Gernot Kacetl haben das Werk einstudiert und werden es erstmals öffentlich präsentieren.

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Radiosendung

Catalogue des Arts et Métiers in »Zeit-Ton«

Radio Ö1 sendet am 9. Oktober 2018 in der Sendung »Zeit-Ton« den Mitschnitt des Konzerts vom 6. Oktober, welches im Rahmen des musikprotokolls stattfand. Am Programm standen die Werke »Catalogue des Arts et Métiers« von Christoph Renhart, welches an diesem Abend zur Uraufführung gelangte, sowie »like little … sunderings« der Komponistin Joanna Wozny und Klaus Langs 20-minütiges Werk »die heilige Clara und der schwarze Fisch«. Es spielte das Ensemble Zeitfluss unter der Leitung von Edo Micic.

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»la terra sommersa … un campanile« im reaktor

»la terra sommersa … un campanile« im reaktor

Das ensemble reconsil lässt am 10. Oktober den reaktor im 17. Wiener Gemeindebezirk kritisch werden: Mit Musik von Juan de Dios Magdaleno, Ivan Buffa, Caterina di Cecca, Emre Sihan Kaleli, Oguz Usman, Manuela Kerer und Christoph Renhart wurde eine spannende Versuchsanordnung aufgebaut.

»la terra sommersa … un campanile« entstand 2012 als dreisätziges Werk für Violoncello und Klavier. Eine Fassung für 16 Instrumente wurde 2015 durch das Ensemble Kontrapunkte im Wiener Musikverein aus der Taufe gehoben. Am 10. Oktober werden Maria Frodl und Kaori Nishii die ursprüngliche Fassung für Violoncello und Klavier zur Aufführung bringen.

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extended piano mit Katharina Bleier

extended piano mit Katharina Bleier

Die Pianistin Katharina Bleier widmet sich in ihren Konzertabenden mit Vorliebe dem extended piano – also all jenen spieltechnischen Winkeln des Klavieres, die nicht in erster Linie die Klaviatur betreffen. Man kann dabei das Klavier als ganzes Instrumentarium erleben: Ungeahnte Klänge tun sich auf, wo mittels Plektrums, E-Bows oder den bloßen Händen direkt im Bauch des Flügels zu Werke gegangen wird.

Das Konzert am 10. Oktober lohnt einen Besuch: Karlheinz Essl/Gerhard Eckel, Wolfgang Mitterer, Thomas Larcher, Katharina Klement, Christoph Renhart, Grzegorz Pieniek und Dino Residbegovic steuern die Stücke bei, wobei das Klanguniversum des Klaviers noch eine Ausdehnung mittels computergesteuerter Sounds findet.

Mit Christoph Renharts »Mondviolen« steht eines der meistgespielten Werke des Komponisten am Programm. Seit seiner Entstehung im Sommer 2012 haben es mehrere Pianistinnen und Pianisten in sehr unterschiedlicher Weise interpretiert, darunter auch Renhart selbst. Das Werk für Tasten, Saiten und theatralische Sprechstimme erzielte unter anderem beim Béla Bartók Klavierwettbewerb 2017 in Graz — gespielt von der Pianistin Sophie Fournier, die für ihre Interpretation mit einem Sonderpreis des Wettbewerbs ausgezeichnet wurde — eine große Aufmerksamkeit.

Am 10. Oktober ist »Mondviolen« im Festsaal der Wiener Musikuniversität (mdw) in der Seilerstätte zu hören. Das Konzert der Reihe »Neue Musik aus Österreich« des Österreichischen Komponistenbundes beginnt um 19:30.

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Uraufführung beim musikprotokoll

Ensemble Zeitfluss
Foto: Ensemble Zeitfluss

Uraufführung beim musikprotokoll

Mit Werken von Klaus Lang, Joanna Wozny und Christoph Renhart ist das Ensemble Zeitfluss beim musikprotokoll 2018 zu hören. Beim Konzert am 6. Oktober in der Helmut List Halle stellt das Grazer Spezialensemble für Neue Musik unter der Leitung seines Dirigenten Edo Micic Stücke vor, die in den letzten beiden Dekaden entstanden sind und bringt darüber hinaus meine Komposition «Catalogue des Arts et Métiers» zur Uraufführung.
Das dreiteilige neue Werk erzählt von der bunten Welt der Metalle, vom Klang nach Seide und von der imperialen Anmut des Marmors.

musikprotokoll 2018
Ensemble Zeitfluss | Edo Micic, Dirigent
Oktober 2018 | Helmut List Halle, Graz | 18:30 Uhr

Catalogue des Arts et Métiers
musikprotokoll

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ORF-CD erschienen

Portrait-CD “Christoph Renhart” in der ORF Edition Zeitton erschienen

In der ORF Edition »Zeit-Ton« ist eine neue CD mit Werken von ChristophRenhart erschienen. Die CD stellt Kammermusik und Kompositionen für Orchester vor. 

Zu hören sind Aufnahmen von »L’isola morta«, »la terra sommersa«, »miroirs noirs«, »Epitaph für Ovid Naso«, »Farben des Mohns« und »tarir une Naïade« — gespielt vom Tonkünstler-Orchester Niederösterreich, dem Ensemble Kontrapunkte, dem Klangforum Wien, dem Hugo Wolf Quartett, Klaudia Tandl und Karin und Doris Adam. Zur CD ist ein 20-seitiges Booklet mit Informationen zu den Stücken erschienen. Das Titelbild schuf der österreichische Künstler Christoph Kiefhaber im Auftrag des ORF. Die CD ist ab sofort im ORF-Shop erhältlich.

Mit freundlicher Unterstützung durch die AKM — Autoren, Komponisten, Musikverleger.

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Orchestra Universal Edition Work

A Gnomic Inventory

A Gnomic Inventory
for chamber orchestra (2019)

In sechs aneinander gereihten musikalischen Bildern umspinnt mein gnomisches Inventar verschiedene Themenbereiche, die sich als fragiler Faden durch alle Ebenen der Komposition ziehen. Hören wir uns durch die mondumdunkelte Nacht, durch die Girlanden flackernden Kerzenscheins, durchs Geflirr der Pulsare am Nachthimmel und harren wir der dreizehn Gongschläge, die zum martialischen Verderben laden, um am Ende alle triumpfgebeulten Versprechungen auszuschlagen—so als ob beim Holst-Zitat die Miene des Bleistifts bricht, ohne dass es noch zu Ende geschrieben vom Papier schimmert.

Das Werk entstand im Sommer 2019 mit freundlicher Unterstützung durch die SKE.

INSTRUMENTATION:
1fl-1ob-1cl-1bcl-1bsn–1hn–2perc-cel–5-4-3-2-1

PERCUSSION INSTRUMENTS:
timpani, large tam tam, claves, guïro, wood blocks, tubular bells, glockenspiel, large gong tuned A, xylophone, vibraphone

DURATION:
13 minutes

PUBLISHED BY:
Universal Edition

PREMIERE: 
December 16, 2019 • Vienna, Musikverein • Wiener Concert-Verein • Claus Peter Flor, conductor

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Orchestra Work

A Manifesto Mill

A Manifesto Mill
for symphonic orchestra (2019)

A Manifesto Mill is the orchestrated and extended version of my work Catalogue des Arts et Métiers which was awarded the title recommended work at the 66th International Rostrum of Composers in 2019. The version for orchestra was written in summer 2019 within the framework of [‘tactus] Young Composers Forum and recorded by the Brussels Philharmonic at the Flagey studios in Brussels in November 2019.

About the work: One of Paris’s most exciting places is sited in the Rue Réaumur 60. The Musée des Arts et Métiers is not only a harbourage to many technical exhibits and industrial products—it is also the stage in Eco’s grand novel Il pendolo di Foucault. A venue full of stories and a panopticon of ideas that once became manifest.

My work revisits the yellowed tales that might be borne in all those objects, cars, tins, rack-wheels, periscopes and displays them in a ‘sonic catalogue’. In three parts that are each named after a raw material, we hear about the colourful world of metals—bunte Welt der Metalle, about the sound of silk—Klang nach Seide and about the imperial grace of marble. Meanwhile, hammering rhythms are advancing—naturalistically contouring monotonic manufacturing processes. Yet, they seem to keep an ironising distance to the delicate and occasionally Mannerist passages at the same moment. Both idylls are delusions and turn out to be idealised illustrations. One could easily get bedazzled by the goldsmithery cast in the sounds of the celesta and sucked into the swirls of the marching tuttis. On that note everything is bound to end in smoke. An ignis fatuus evaporating.

INSTRUMENTATION:
picc-2fl-2ob-ehn-cl(Bb)-cl(Eb)-bcl-2bsn-cbsn–4-3-3-1–timp-3perc-hrp-pno(cel)–14-12-10-8-6

PERCUSSION INSTRUMENTS:
anvil, bass drum, bell plates, glockenspiel, gongs, large, suspended cymbal, large tam-tam, snare drum, tubular bells, vibraphone, wood blocks, xylophone

DURATION:
11 minutes

PERFORMANCE MATERIAL:
info@chrenhart.eu

PREMIERE:
November 25, 2019 (recorded) • Brussels, Flagey • Brussels Philharmonic • Brad Lubman, conductor •

RECORDING:
mailto:info@chrenhart.eu

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Ensemble Work

Île des gnomes

Île des gnomes | Ensemble Zeitfluss | Edo Micic, conductor

Île des gnomes (I)
for ensemble (2019)

Île des gnomes ist eine Ensemlefassung meines Klavierzyklus XXI Orakel der Nacht – erstes Heft. Diese Version entstand 2019 für das Grazer Ensemble Zeitfluss. Die sechs Sätze Mondklee, Der Kerzenleuchter, Der Horizont, Die Finsternis, Der Pulsar und Der Aufruhr stellen sich dabei als kurze Weissagungen dar, die jeweils eine Grundstimmung oder ein verborgenes Sujet umkreisen und sind mit jeweils einem Farbton assoziiert. Der Horizont ist mit dem satten Majorelleblau verbunden, die Finsternis mit dem Eigengrau verknüpft, also jener Farbe, die man in völliger Dunkelheit wahrnimmt und die interessanterweise nicht schwarz ist. In meiner Musik jedoch hat selbst das Grau eine Farbe. Was es wiederum mit dem Marsgrün aus dem letzten Satz auf sich hat, einer Farbe, die sich ansonsten noch zumindest in der offiziellen Farbpalette von CorelDraw nachweisen lässt, wird Ihnen gewiss nicht entgehen. Befragen wir dieses Orakelbuch also.

INSTRUMENTATION:
1-1-1(bcl)-asx(bsx)–1-0-0-0–1perc-pno–1-0-1-1-0

PERCUSSION INSTRUMENTS:
bass drum, cymbal, tam tam, claves, guïro, wood blocks, glockenspiel, vibraphone

DURATION:
13 minutes

PERFORMANCE MATERIAL:
info@chrenhart.eu

PREMIERE:
September 30, 2019 • Graz, MUMUTH • Ensemble Zeitfluss • Edo Micic, conductor

RECORDING:
Clemens Frühstück

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Solo Instrument Universal Edition Work

XXI Orakel der Nacht 1

XXI Orakel der Nacht – Erstes Heft | Christoph Renhart (piano)

XXI Orakel der Nacht – Erstes Heft
for piano (2018)

EN

The six pieces combined to a cycle «Lunar Clover», «The Chandelier», «The Horizon», «The Darkness», «The Pulsar» and «Uproar In The Belfry» form the first self-contained section of a book of oracles for the piano in 21 parts. The single pieces outline six fundamental pictures cast in sound: moonlight, soil, wind, water, stars and bells. In every piece, these archetypes are raising to the surface in varying degree. On the one hand the titles of the movements anticipate their musical contents as allusions to the fundamental images, on the other hand the movements are traced by an obscure mysteriousness: the music is replete with changes striving towards balance. Its silhouettes pupate in phantasmagorias—finding space for the auditor to listen to its murky secrets. The oracle is to be consulted.

The first book of oracles was written in the summer of 2018 and is cordially dedicated to Richard Dünser.

DE

Die sechs zu einem durchkomponierten Zyklus zusammengefassenten Stücke »Mondklee«, »Der Kerzenleuchter«, »Der Horizont«, »Die Finsternis«, »Der Pulsar« und »Aufruhr im Belfried« sind der erste, in sich abgeschlossene Abschnitt eines 21-teiligen Orakelbuchs für Klavier. Die einzelnen Stücke umreißen, in aphoristische Konturen gefasst, sechs zu Klang gegossene Grundbilder: Mondlicht, Erde, Wind, Wasser, Sterne und Glocken. In jedem Stück dringen diese Archetypen verschieden stark an die Oberfläche. Die Titel der Sätze nehmen einerseits als Allusionen zu den Grundbildern ihre musikalischen Inhalte voraus, andererseits zeichnet die Sätze stets eine obskure Rätselhaftgkeit: Diese Musik ist voller Wandlungen im Streben nach Balance. Ihre Silhouetten verpuppen sich in Trugbildern, die Raum auftun, hineinzuhören. Das Orakel will befragt sein.

Das erste Heft meines Orakelbuchs entstand im Sommer 2018 und ist Richard Dünser herzlich gewidmet.

INSTRUMENTATION:
piano

DURATION: 13 minutes

PUBLISHED BY:
Universal Edition

PREMIERE:
July 3, 2019 • Vienna, Alte Schmiede • Christoph Renhart, piano

PERFORMANCES:

  • August 26, 2020 • Radio Ö1, Zeit-Ton • Christoph Renhart, piano
  • October 18, 2020 • Graz, Palais Meran • Christoph Renhart, piano
  • June 11, 2021 • Graz, KULTUM • Christoph Renhart, piano
  • April 8, 2022 • Vienna, mdw • Irina Vaterl, piano (selection)